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Ethische, faire, umweltfreundliche und nachhaltige Mode @my.luma

Aktualisiert: 9. Feb. 2023

Was bedeutet das und worum geht es?


Ethische, faire, umweltfreundliche, ökologische und nachhaltige Mode sind beliebte Begriffe, die von vielen Marken verwendet werden, um ihre Produkte zu kennzeichnen. Was bedeutet ethische, faire, ökologische und nachhaltige Mode und wofür stehen sie wirklich?

Definieren wir zunächst die Begriffe: ETHISCHE, FAIRE, UMWELTFREUNDLICHE, ÖKOLOGISCHE- und NACHHALTIGE Mode.


1. ETHISCHE & FAIRE MODE

Es gibt einige Verwirrungen hinsichtlich der Definition zur ethischen/fairen Mode. Was sicher ist, ist, dass die ethische/faire Mode eine Antwort auf die sogenannte schnelle Mode (engl. Fast Fashion) ist. Die schnelle Mode stieg sprunghaft in den 1960er und 1970er Jahren an, als die junge Generation anfing mit billig hergestellter Kleidung ihre Persönlichkeit auszudrücken. Heutzutage wird Fast Fashion als Mode definiert, die die neuen Trends der High Fashion auf Modenschauen aufnimmt und auf die High Street bringt. Einige der bekanntesten Fast-Fashion-Marken sind: H&M, Zara, Primark, Topshop und andere (Quelle: Wikipedia).


Alles hat seinen Preis. Abgesehen von einem großen kommerziellen Erfolg, den die Fast-Fashion-Marken in der modernen Geschichte haben, gibt es einige Bedenken hinsichtlich der Fast-Fashion: schlechte Arbeitsbedingungen, schlechte Bezahlung, Zwangs- und/oder Kinderarbeit, Zerstörung des kulturellen Erbes.


Daher ist es nicht überraschend, dass auf die schnelle Mode mit dem ethische/faire Modekonzept reagiert wurde.


Was bedeutet ethische/faire Mode genauer:


a. Arbeitsbedingungen

In den letzten Jahren gab es einige Schlagzeilen (z. B. Rana Plaza, Kunshan, Dhaka) über Unfälle in den Produktionsstätten, die sich hauptsächlich in Süd- und Südostasien befinden. Oft arbeiten die Arbeiter in diesen Produktionsstätten in Einrichtungen mit schlechten Lüftungssystemen, unsicherer und gefährlicher Stromversorgung, langen Arbeitszeiten, unhygienischen Bedingungen, ohne Feuerleiter und anderen Rettungsvorrichtungen. Bei der ethische/faire Mode ist ein sicheren Arbeitsumfelds entscheiden, in dem sich die Arbeitnehmer bei der Erfüllung ihrer Aufgaben nicht um ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden sorgen müssen.

b. Bezahlung

Die Fast-Fashion-Marken schaffen es, durch Skaleneffekte erschwingliche Preise für die Verbraucher aufrechtzuerhalten. Darunter fällt unter anderem auch die Bezahlung der Arbeiter.


Eine Schlussfolgerung der Kampagne für saubere Kleidung (engl. Clean Clothes Campaign; ab 2015) war, dass nur zwischen 0,5 und 3% der mit der Herstellung von Kleidungsstücken verbundenen Gesamtkosten als Zahlung an die Arbeitnehmer anfallen (Quelle: Clean Clothes).


Um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, haben viele der weltweiten Bekleidungsmarken ihre Produktion Anfang der neunziger Jahre nach Süd- und Südostasien verlagert. Leider profitieren die großen Marken aufgrund der losen Vorschriften in vielen Entwicklungsländern zusätzlich von den kostengünstigen Arbeitskräften (z. B. in Bangladesch decken die Mindestlöhne nur 60% der Lebenshaltungskosten im Slum ab, Quelle: Mochni). Die ethische/faire Mode hingegen steht für eine gerechte Bezahlung, die den Arbeitnehmern eine respektable Existenz sowie ein transparentes Geschäftsmodell ermöglicht.


c. Moderne Sklaverei und Kinderarbeit

Die Tatsache, dass 2019 noch etwa 40 Millionen Menschen als moderne Sklaven lebten (Quelle: Global Slavery Index), ist schrecklich. Dies ist auf schlecht umgesetzte Vorschriften und Beschränkungen in einigen der wirtschaftlich ärmsten, aber dicht besiedelten Regionen zurückzuführen.


Insbesondere in der Textilindustrie ist Kinderarbeit keine Seltenheit. Unabhängig davon, ob Kinderarbeit in den meisten Ländern verboten ist, sind etwa 11% der weltweiten Arbeitnehmer Kinderarbeiter. Dies ist eine Folge der großen Nachfrage nach billigen und ungelernten Arbeitskräften (Quelle: Mochni).


Die ethische/faire Mode und Weise geht zu moralisch korrekten Arbeitsbedingungen über, unter denen alle Gesetze und Vorschriften umgesetzt und eingehalten werden. Dies schließt alle Kinder ein, welchen eine glückliche und gesunde Kindheit zusteht, Zeit mit Gleichaltrigen in der Schule verbringen sollen und so ein besseres Morgen schaffen können.

d. Kulturelles Erbe

Die Industrialisierung hat wie jede andere Periode in der Geschichte, welche mit schnellem Wachstum verbunden war, neben den bekannten positiven auch einige negative Auswirkungen. Eine von ihnen ist der Verlust alter Fähigkeiten und Kenntnisse. Oftmals, wenn die Modebranche in einheimische Gemeinschaften eintritt, werden die Bedeutungen, das Fachwissen, die Leistungen und das Wissen der indigenen Bevölkerung diesbezüglich minimiert.


Die meisten Ländern mit einer großen Anzahl an Produktionsstätten für Bekleidung, zweit oder drittgrößter Arbeitgeber (Quelle: Mochni), haben das höchste Potential viele der alten Kenntnisse, Rituale und Fähigkeiten aus dem Handwerkssektor, die von Generation zu Generation über Jahrhunderte weitergegeben wurden, zu verlieren und vergessen.

2. UMWELTFREUNDLICHE MODE (GRÜNE MODE)

Laut STEP (Sustainable Technology Education Project) bezieht sich umweltfreundliche oder grüne Mode auf Kleidung, die umweltfreundliche Stoffe und verantwortungsvolle Produktionstechniken verwendet (Quelle: STEP). Umweltfreundliche Stoffe umgehen beispielsweise die schädlichen, chemischen Prozesse; das Färben und Bleichen. Darüber hinaus sind die umweltfreundlichen Kleidungsstücke frei von giftigen Reizstoffen und synthetischen Chemikalien, was bedeutet, dass sie organisch und vollständig biologisch abbaubar sind. In der Tat können solche Stoffe verschiedene Zertifikate (z. B. GOTS) enthalten, um ihre Sauberkeit zu validieren.


Die grüne Mode kann demnach als eine Erweiterung der ethischen/fairen Mode betrachtet werden (hierzu müsste beachtet werden, dass einige Definitionen der ethischen/fairen Mode den gesamten Prozess der Bekleidungsproduktion berücksichtigen, also von den Bekleidungsbestandteilen bis -herstellung, Einzelhandels- und Einkaufsaktivitäten, Quelle: The Good Trade), in der die Umwelt mit berücksichtigt wird.

3 ÖKOLOGISCHE & NACHHALTIGE MODE

Die nachhaltige Mode berücksichtigt noch breitere Themenbereiche. Neben den nachhaltigen Beschaffungs-, Produktions- und Einzelhandelsprozessen steht die nachhaltige Mode auch für nachhaltigere Konsummuster. Damit eine Marke behaupten kann, eine nachhaltige Marke zu sein, müssen sie sich bemühen, die Einstellungen und Verhaltensweisen ihrer Verbraucher zum Konsum zu ändern (Quelle: Green Strategy). Ein angrenzender Begriff für nachhaltige Mode ist Öko-Mode (Quelle: Wikipedia).


Alles in allem beinhalten oder ergänzen sich die unterschiedlichen Modebegriffe. Wir bei LUMA glauben, dass wir alle als Einzelpersonen und Unternehmen, ob groß oder klein, etabliert oder neu gegründet, nach besten Kräften auf umweltfreundliche und menschenfreundliche Arbeitsbedingungen hinarbeiten können und uns kontinuierlich verbessern sollten. Die Achtsamkeit auf die Umwelt und für die Menschen in der Bekleidungsindustrie führt zur Erhaltung vieler Ökosysteme, und letztlich auch zu einer reicheren und gesünderen Umwelt für uns.

 

LUMA & NACHHALTIGE MODE⎪öko, handgemacht & made in Berlin


Bei LUMA bemühen wir uns, in jeder Phase des Design-, Produktions- und Einzelhandelsprozesses einen positiven Einfluss zu haben. Aus diesem Grund verwenden wir lokale Designer:innen, nur zertifizierte und nachhaltige Stoffe, lokale Näher:innen (bei gleicher Bezahlung) und liefern über CO2-neutrale Transportunternehmen.


Mehr über uns, wer wir sind und wofür wir stehen, können Sie im folgenden Blog-Beitrag lesen: Willkommen bei LUMA.


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